CentOS 6.0 Release Notes
Letztes Update: 25. April 2014
Contents
1. Weitere Sprachen
Übersetzungen dieser Release Notes stehen außerdem in folgenden Sprachen zur Verfügung:
Español (es) - Alejandro_Feijóo, framontb
Nederlands (ne) - Joshua Thijssen
Português do Brasil (pt-br) - Cleber Paiva de Souza, Lucas do Amaral Saboya
2. Einführung
Willkommen zum CentOS 6.0 Release. Bei CentOS handelt es sich um eine Enterprise-Class Linux Distribution die aus freien Quellen unseres Upstream OS Providers (UOP)1 abgeleitet ist.
Die Entwicklung von CentOS erfolgt konform zur Redistribution-Policy unseres Upstream OS Providers und zielt darauf ab 100% kompatibel zu sein. (CentOS verändert primär nur Pakete um die Hersteller-Logos und Texte zu entfernen.) CentOS ist ein freies Betriebssystem.
CentOS 6.0 wurde gegenüber den Vorgängerversionen stark verändert.
Zur Erstellung der Distribution wurde ein neues Buildsystem und Library-Prüfroutinen eingeführt, um die Binärkompatibilität zu Upstream zu gewährleisten.
Die vom UOP vorgenommene Unterteilung in einzelne Software-Channels, wurde nicht übernommen. Alle Pakete aus den Upstream Channels wurden in einem einzigen Repository vereint, und stehen somit schon zum Installationszeitpunkt zur verfügung
Ähnlich wie beim UOP gibt es keinen unterstützten Weg um eine CentOS-Installation der früheren Versionen (derzeit 4 oder 5) auf ein neues Major-Release „upzugraden“. Diese Einschränkung wurde nicht von CentOS eingeführt, sondern entspricht vielmehr der Herangehensweise des UOP. Denjenigen, die sich trotzdem an dieses Experiment heranwagen wollen, empfehlen wir vorher Backups zu erstellen und deren Funktionalität zu testen. Alle diejenigen, die trotz dieser Warnung den besagten Upgrade-Pfad einschlagen wollen – zum Beispiel mit der nicht unterstützten upgradeany Option auf der Kommandozeile des Installationsmediums – müssen:
Das centos-release Paket herunterladen
Das vorherige centos-release Paket mittels rpm -e --nodeps händisch deinstallieren
Das neue centos-release Paket händisch
installieren bevor ein Upgrade mittels yum überhaupt möglich wird.
Bitte lesen sie die weiteren Abschnitte, bevor Sie mit der Installation beginnen oder einen Fehlerbericht erstellen.
3. Installationsmedien und sha1sum Prüfsummen
-------------------------------------------- i386 Medien und ihre sha1 Prüfsummen: fcf49e875cd4494f2af68cf257ab9e93523c9427 CentOS-6.0-i386-bin-DVD.iso 862815623d2e7990207dd78a281837c7eb719e83 CentOS-6.0-i386-netinstall.iso 7264fcdae164501384c68a84f4e5ae26111413c4 CentOS-6.0-i386-minimal.iso -------------------------------------------- x86_64 Medien und ihre sha1 Prüfsummen: 9de87b0c696ebd72b952edb4cc06c24cbdc37d81 CentOS-6.0-x86_64-bin-DVD1.iso 5e3834621f11fbcca78cf7d70625c647045f45f5 CentOS-6.0-x86_64-bin-DVD2.iso 23f9e606cbcbd52d2e5df3716a85cdde336f7bfe CentOS-6.0-x86_64-netinstall.iso fea3f0c576e256c41ad4587a6a7c0aedb59dd593 CentOS-6.0-x86_64-minimal.iso --------------------------------------------
4. Bekannte Probleme
CentOS6 benötigt auf 32-bit x86 Intel- oder AMD-basierenden Prozessoren PAE-Unterstützung. Dies entspricht der Upstream Anforderung
- Das Installationssystem benötigt mindestens 392MB Hauptspeicher um ausgeführt werden zu können. Es wird automatisch eine textbasierte Installation gestartet, wenn weniger als 652MB Hauptspeicher zur Verfügung stehen.
In der textbasierten Installationsroutine stehen nicht alle Funktionen zur Verfügung. Eine manuelle Konfiguration des Partitionslayouts ist beispielsweise in diesem Modus nicht möglich. Lesen Sie dazu bitte auch die offizielle Dokumentation. Mittels Kickstart-Files können jedoch praktisch alle Installationsoptionen vordefiniert und eingesetzt werden, ohne das das grafische Installationssystem nötig ist. Mehr dazu gibt es hier.
- Auf den 32-bit Installationsmedien (CentOS-6.0-i386-netinstall.iso, CentOS-6.0-i386-bin-DVD.iso) steht die Speichertest-Applikation (memtest) nicht zur Verfügung. Die 64-bit-Medien (CentOS-6.0-x86_64-netinstall.iso, CentOS-6.0-x86_64-bin-DVD1.iso) enthalten den Test. Dies entspricht der Vorgehensweise des UOP.
Während der Installation wird möglicherweise die Fehlermeldung "Insufficient memory to configure kdump!" ausgegeben. Dabei handelt es sich um einen bekannten Upstream Bug, der auf Systemen mit weniger als 4GB Hauptspeicher auftritt. Durch eine nachträgliche Aktualisierung des Paketes kexec-tools auf 2_0_0-153_el6 oder neuer, wird das Problem behoben.
- Der Inhalt der x86_64 DVDs wurde auf zwei Medien unterteilt. Die zweite DVD enthält Pakete aus dem Upstream Channel "Optional". Falls Sie während der Installation nicht auf Pakete dieser Katetorie zugreifen möchten, ist DVD1 ausreichen.
- Die i386 DVD ist etwas zu gross um auf ein single layer DVD+R Medium zu passen, sie kann allerdings auf ein DVD-R Medium gebrannt werden.
- Stellen Sie sicher, dass nach einer Kopie des public key auf einen CentOS6-Server mit aktivem selinux dessen selinux-Kontext richtig gesetzt wird. Ansonsten besteht die Möglichkeit, das selinux den Zugriff auf ~/.ssh/authorized_keys verhindert und damit die Key-Authentifizierung fehlschlägt. Der folgende Befehl korrigiert den Kontext:
restorecon -R -v /home/$ACCOUNT/.ssh
Die in CentOS6 mitgelieferte Version von ssh-copy-id ist sich des selinux-Kontext bewusst. Damit ist der oben genannte Befehl nicht notwenig. Laut dem Fehler #4964 kommt es zu Abstürzen mit gnome-applets. Dieses Problem hängt mit der build-Reihenfolge von gnome-system-monitor und gnome-applets zusammen. Eine aktuallisierte Version des gnome-applets steht im CR-Repository (Continuous Release) zur Verfügung und behebt dieses Problem.
Laut dem Fehler #4969 schlägt die automatische Installation der x86_64 DVD auf einem uEFI-basierenden System fehl. Der im Bugreport beschriebene Workaround funktioniert wie folgt:
1) Insert your CentOS 6.0 installation DVD into DVD drive 2) In the pre-boot phase of system startup press <F11> to enter UEFI Boot Manager 3) Enter 'UEFI Boot Settings' 4) Choose 'Add Boot Option' 5) Point to 'BOOTX64.efi' file, whose exact path is /EFI/EFI/BOOT/BOOTX64.efi on the DVD 6) Add Description (e.g. "CentOS 6.0") and optionally add Optional Data (which is passed to the boot image, not necessary)
Nach der Bestätigung sollte im uEFI Bootmanager eine neue Bootoption verfügbar sein. Verwenden Sie bitte diese neue Option und viel Spaß bei der Installation von CentOS 6.0.Das boot.iso-Image liegt nicht mehr im images/-Verzeichnis des Installationsverzeichnisses. Verwenden Sie bitte das netinstall.iso wie in CentOS-6 FAQ #1 beschrieben.
Viele User haben gemeldet, dass Ethernet-Schnittstellen mit dem neuen NetworkManager-Tool nicht aktiviert werden. Siehe hierzu CentOS-6 FAQ#2.
Ein Foren-User hat ein Problem bei der Kickstart-Installation zusammen mit einem lokalen Repo gemeldet. Der Fehler lautet [Errno 14] Peer cert cannot be verified or peer cert invalid. Der Link BZ#599040 beinhaltet eine Umgehungslösung sowie Links auf die Upstream-Fehlermeldung.
5. Pakete und Applikationen
5.1. Durch CentOS modifizierte Pakete
- abrt
- anaconda
- firefox
- httpd
- kabi-whitelists
- kernel
- luci
- openssl098
- plymouth
- report
- xulrunner
- yum
5.2. Pakete die im Upstrem enthalten sind, jedoch in CentOS entfernt wurden
- abrt-plugin-bugzilla
- redhat-release-*
- redhat-release-notes*
- rhnlib
- rhn-check
- rhn-client-tools
- rhnsd
- rhn-setup
- rhn-setup-gnome
- yum-rhn-plugin
5.3. Pakete die in CentOS hinzugefügt wurden, im Upstream aber nicht enthalten sind
- centos-release
6. Beteiligung an der CentOS Community
Als CentOS-Anwender haben Sie eine Vielzahl von Möglichkeiten wie Sie zum CentOS-Projekt beitragen können. Besuchen Sie bitte die Contribute Seite unseres Wikis auf der Sie weiterführende Informationen zur Mitarbeit am Projekt erhalten.
6.1. Special Interest Groups
CentOS hat eine Vielzahl s.g. Special Interest Groups (SIGs) in der Personen mit gleichen Interessen zusammenarbeiten. Die folgenden SIGs existieren:
Artwork - erstellen und verbessern von Grafiken für CentOS Releases und Werbung
Promotion - CentOS sowohl Online wie auch bei Events zu unterstützen
Virtualization - Verschiedene Personen zum Thema Virtualisierung zusammen bringen
Wir ermutigen Sie den SIGs beizutreten oder eigene SIGs zu starten, z.B.:
- Alpha, S390, SPARC, PPC Port - Hilfe beim portieren von CentOS auf andere Architekturen
- Hardware Kompatibilität - Rückmeldungen über spezifische Hardware
- RPM Packaging - erstellen neuer nützlicher RPM Pakete
- Translation - Hilfe beim übersetzen von Dokumenten, Webseiten und Wiki Inhalten
6.2. Mailinglisten und Foren
Ein weiterer Weg anderen Mitgliedern der Community zu helfen, ist es aktiv bei der Hilfe und Problemlösung von Problemen beizutragen, die Nutzer auf einer der Mailinglisten oder dem Forum einbringen.
6.3. Wiki und Website
Selbst als unerfahrener CentOS-Anwender können Sie helfen CentOS zu verbessern. Wir würden gerne wissen, welche Probleme aufgetreten sind, ob Sie Probleme hatten bestimmte Informationen zu finden und wie wir unsere Dokumentation verbessern können. Diese Art von Feedback ist sehr wertvoll für andere, wie auch für Sie. Mit Ihrer Hilfe können wir CentOS noch besser machen.
Wenn Sie helfen möchten die Dokumentation oder das Wiki zu verbessen, tragen Sie sich in die centos-docs Mailingliste ein.
7. Weiterführende Informationen
Die folgenden Webseiten enthalten eine Vielzahl an hilfreichen Informationen zu CentOS:
Upstream Release Notes und Dokumentation: https://access.redhat.com/documentation/en-US/Red_Hat_Enterprise_Linux/6/
http://mirrors.kernel.org/redhat/redhat/linux/enterprise/6Client/en/os/SRPMS/
http://mirrors.kernel.org/redhat/redhat/linux/enterprise/6Server/en/os/SRPMS/
8. Danksagungen
Unser Dank gilt allen die bei der Erstellung dieses Produktes mitgeholfen haben.
Copyright (C) 2011 The CentOS Project
Besuchen Sie http://www.redhat.com/rhel/ (1)