CentOS 6.7 Release Notes
Letztes Update: 05. September 2015
Contents
- Weitere Sprachen
- Einführung
- Installationsmedien und sha256sum Prüfsummen
- Größere Änderungen
- Veraltete Pakete
- Bekannte Probleme
-
Pakete und Applikationen
- Durch CentOS modifizierte Pakete
- Pakete die im Upstrem enthalten sind, jedoch in CentOS entfernt wurden
- Pakete die in CentOS hinzugefügt wurden, im Upstream aber nicht enthalten sind
- Pakete die als Updates zum 6.6 Release veröffentlich wurden, die jedoch mit älteren Versionen auf den 6.7 Medien vorhanden sind
- Quelltext
- Beteiligung an der CentOS Community
- Weiterführende Informationen
- Danksagungen
1. Weitere Sprachen
Übersetzungen dieser Release Notes stehen außerdem in folgenden Sprachen zur Verfügung:
2. Einführung
Willkommen zum CentOS 6.7 Release. Bei CentOS handelt es sich um eine Enterprise-Class Linux Distribution die aus den von Red Hat1 zur Verfügung gestellten freien Quellcodes abgeleitet ist.
Die Entwicklung von CentOS erfolgt konform zur Redistribution-Policy von Red Hat und zielt darauf ab funktional kompatibel zu sein (CentOS verändert primär nur Pakete um die Hersteller-Logos und Texte zu entfernen).
Ähnlich wie bei Red Hat gibt es keinen unterstützten Weg um eine CentOS-Installation der früheren Versionen (derzeit 5) auf ein neues Major-Release „upzugraden“. Diese Einschränkung wurde nicht von CentOS eingeführt, sondern entspricht vielmehr der Herangehensweise von Red Hat. Denjenigen, die sich trotzdem an dieses Experiment heranwagen wollen, empfehlen wir vorher Backups zu erstellen und deren Funktionalität zu testen. Alle diejenigen, die trotz dieser Warnung den besagten Upgrade-Pfad einschlagen wollen – zum Beispiel mit der nicht unterstützten upgradeany Option auf der Kommandozeile des Installationsmediums – müssen:
Das centos-release Paket herunterladen
Das vorherige centos-release Paket mittels rpm -e --nodeps händisch deinstallieren
Das neue centos-release Paket händisch installieren
bevor ein Upgrade mittels yum überhaupt möglich wird.
Mittels dem continuous release (CR) Repository werden die bereits verfügbaren Pakete des nächsten CentOS-Point-Release auf Hotfix-Basis zur Verfügung gestellt, bevor das nächste CentOS-Point-Release offiziell freigegeben wird.
Bitte lesen sie die weiteren Abschnitte, bevor Sie mit der Installation beginnen oder einen Fehlerbericht erstellen.
3. Installationsmedien und sha256sum Prüfsummen
- Das Installations-Set ist in 2 DVDs aufgeteilt. Für eine Full-Installation ist lediglich die erste DVD notwendig. Die zweite DVD beinhaltet lediglich zusätzliche RPMs, die im Bedarfsfall auch nachträglich installiert werden können. Während der Installation ist die zweite DVD nicht erforderlich.
sha256sum x86_64: c0c1a05d3d74fb093c6232003da4b22b0680f59d3b2fa2cb7da736bc40b3f2c5 CentOS-6.7-x86_64-bin-DVD1.iso f973ac2453af9815d2db944f3c7383bb3061b6b0c12fb58dadf843e1cad67ab6 CentOS-6.7-x86_64-bin-DVD2.iso 9d3fec5897be6b3fed4d3dda80b8fa7bb62c616bbfd4bdcd27295ca9b764f498 CentOS-6.7-x86_64-minimal.iso 411da8c3f66839eef9ae47bf4515cc0b82f2a1dfc7b2d5bde2d203ca7e3220f3 CentOS-6.7-x86_64-netinstall.iso sha256sum i386: 2ef003dd0a0b7e810928da9508d5551d8d51943434d4eb634a783f1fc3cb0252 CentOS-6.7-i386-bin-DVD1.iso e767a67fe9f7b2c9d30ed6ac56623d5acb4b57246d46187f13bbf5fcf4fb1014 CentOS-6.7-i386-bin-DVD2.iso fc4bfb9f94668e4d0fa14b3108de1fdc8b6d2096a95e6c2b14f595f1bad57bbf CentOS-6.7-i386-minimal.iso a1a9d1c0ffc62416b37ea1ee5150d76278b823a44c6f4ab5e749ec7ce071e38d CentOS-6.7-i386-netinstall.iso
4. Größere Änderungen
- sssd wurde um neue Funktionalitäten erweitert
- Neue udev-Regeln ermöglichen es, ansteckbare Medien (z.B. USB-Sticks) aus Sicherheitsgründen lediglich read-only einzubinden
- LVM Caching wird nun vollständig unterstützt
- Das neue Paket clufter kann zur Analyse und Umwandlung von Cluster-Konfigurationsformaten verwendet werden
- SSLv3 und ältere unsichere Protokolle sind nun standardmäßig deaktiviert, und verschiedene andere Pakete haben nun zusätzliche Konfigurationsoptionen, um die gewünschten Protokolle auszuwählen.
- vim wurde auf Version 7.4 upgegradet und erhält dadurch Verbesserungen bei undo und Regular Expressions
LibreOffice wurde auf Version 4.2.8.2 upgegradet
- Der KVM Hypoervisor kann nun bis zu 240 vCPUs je virtuelle Maschine zur Verfügung stellen
- IPv6 IP-Regeln können nun in Firewall-Regeln verwendet werden.
- squid wurde auf Version 3.1.23 upgegradet und unterstützt jetzt HTTP/1.1 POST und PUT Befehle ohne Message Body
- mdadm wurde auf Version 3.3.2 upgegradet und verbessert dadurch die Unterstützung für RAID Level Migrationen und automatisches Array-Rebuilding
- Das Paket yum-plugin-downloadonly ist nun obsolet, da dessen Funktionalität in yum integriert wurde
5. Veraltete Pakete
Die folgenden Pakete werden nicht mehr unterstützt und möglicherweise in zukünftigen Releases nicht mehr zur Verfügung stehen. Sie werden weiters nicht mehr mit Updates versorgt:
- python-qmf
- python-qpid
- qpid-cpp
- qpid-qmf
- qpid-tests
- qpid-tools
- ruby-qpid
- saslwrapper
6. Bekannte Probleme
- CentOS 6.x schreibt die Boot-Konfiguration auf UEFI-fähigen Systemen nach /boot/efi/EFI/redhat. Dies kann zu Problemen führen, wenn Anwender CentOS und RHEL auf dem gleichen System installiert haben. Dieses Verhalten wird wahrscheinlich in CentOS 6 nicht mehr verändert. CentOS 7 verhält sich nicht so.
VirtualBox hat möglicherweise Probleme, eine CentOS 6 VM zu starten, die im UEFI Modus erstellt wurde.
Das Kompilieren von bestimmten Paketen kan mit der mit CentOS 6.7 mitgelieferten Version von boost (1.41.0-27.el6) zu Problemen führen. Der Bug #1245805 enthält nähere Details dazu. Falls das zu einem Problem führt, wird die Verwendung der Version 1.41.0-25.el6.centos aus dem update Repository von CentOS 6.6 empfohlen, bis das Problem gelöst wird.
Das satyr Paket von EPEL (welches dort entfernt wurde, da es einen Konflikt mit RHEL 6.7 verursacht) ist neuer, als die Version, die in CentOS 6.7 mitgeliefert wird. Das EPEL Paket scheint soweit zu funktionieren - uns sind keine Fehlerberichte in diesem Zusammenhang bekannt. Falls Sie das satyr Paket aus dem EPEL Repositoy bereits installiert haben, und die CentOS Version verwenden wollen, benutzen Sie den Befehl yum downgrade satyr.
- Das json-c Paket von EPEL ist älter als die Version, die mit CentOS 6.7 mitgeliefert wird. Falls Sie das Paket bereits aus dem EPEL Repository installiert haben, entfernen Sie dieses bevor Sie das System auf 6.7 updaten. Sie vermeiden dadurch mögliche Probleme mit yum.
sssd-common ist in CentOS 6.7 nicht länger ein Multilib-Paket. Falls Sie die 32-bit Version auf Ihrem x86_64-System installiert haben, müssen Sie diese vor dem Update auf 6.7 entfernen (yum remove sssd-common.i686).
Eine UEFI-Installation ist mit den netinstall isos nicht möglich. Hierfür können jedoch die Minimal- oder DVD-ISOs verwendet werden. Keine CentOS-6.7 Version funktioniert mit aktiviertem Secure Boot. Für die Installation von 6.7 muss Secure Boot deaktiviert werden. (Nähere Details sind in diesem CentOS Bug #0006321 zu finden).
CentOS6 benötigt auf 32-bit x86 Intel- oder AMD-basierenden Prozessoren PAE-Unterstützung. Dies entspricht der Upstream Anforderung.
- Das grafische Installationssystem benötigt mindestens 406MB Hauptspeicher um ausgeführt werden zu können. Es wird automatisch eine textbasierte Installation gestartet, wenn weniger als 632MB Hauptspeicher zur Verfügung stehen.
In der textbasierten Installationsroutine stehen nicht alle Funktionen zur Verfügung. Eine manuelle Konfiguration des Partitionslayouts ist beispielsweise in diesem Modus nicht möglich. Lesen Sie dazu bitte auch die offizielle Dokumentation. Mittels Kickstart-Files können jedoch praktisch alle Installationsoptionen vordefiniert und eingesetzt werden, ohne das das grafische Installationssystem nötig ist. Mehr dazu gibt es hier.
- Während der Installation wird möglicherweise die Fehlermeldung "Insufficient memory to configure kdump!" ausgegeben. Dabei handelt es sich um einen bekannten Bug, der auf Systemen mit weniger als 2GB Hauptspeicher auftritt. Dieser Fehler kann ignoriert werden.
- Der Inhalt der 32- und der 64-bit-Architektur wurde auf zwei DVDs aufgteilt. Wir haben versucht, dass alle basic-server- und basic-desktop-Installationen nur die DVD1 erfordern.
- Stellen Sie sicher, dass nach einer Kopie des public key auf einen CentOS6-Server mit aktivem selinux dessen selinux-Kontext richtig gesetzt wird. Ansonsten besteht die Möglichkeit, das selinux den Zugriff auf ~/.ssh/authorized_keys verhindert und damit die Key-Authentifizierung fehlschlägt. Der folgende Befehl korrigiert den Kontext:
restorecon -R -v /home/$ACCOUNT/.ssh
Die in CentOS6 mitgelieferte Version von ssh-copy-id ist sich des selinux-Kontext bewusst. Damit ist der oben genannte Befehl nicht notwenig.
Viele User haben gemeldet, dass Ethernet-Schnittstellen mit dem neuen NetworkManager-Tool nicht aktiviert werden. Siehe hierzu CentOS-6 FAQ#2.
Einige Pakete haben zwar .centos. im Namen wurden jedoch nicht verändert. Im CentOS Bug #0005281 steht mehr dazu. Die folgenden SRPMS sind in diesem Release immer noch davon betroffen:
- at-spi
- gtk2-engines
- libcanberra
- libgail-gnome
Das Paket tigervnc hat ein .centos im Namen, da es mit neuen Abhängigkeiten kompiliert wurde. Das Paket selbst wurde nicht verändert. Näheres dazu findet sich in Bug #7804.
Eine Installation mit einem USB-Stick ist möglich. Dabei muss das entsprechende ISO mittels dd auf den Stick unter Verwendung der Gerätebezeichnung (nicht der Partitionsbezeichnung) kopiert werden. Dabei wird der gesamte USB-Stick überschrieben. Das folgende Beispiel kopiert die DVD#1 auf einen USB-Stick:
dd if=CentOS-6.7-x86_64-bin-DVD1.iso of=/dev/sdb
7. Pakete und Applikationen
7.1. Durch CentOS modifizierte Pakete
- abrt
- anaconda
- dhcp
- esc
- firefox
- gnome-applets
- gnome-desktop
- httpd
- initscripts
- ipa
- kabi-yum-plugins
- kde-settings
- kernel
- libee
- libreport
- luci
- ntp
- openscap
- plymouth
- redhat-bookmarks
- redhat-logos
- redhat-lsb
- redhat-rpm-config
- sos
- system-config-date
- thunderbird
- virt-p2v
- xorg-x11-server
- xulrunner
- yum
- zsh
7.2. Pakete die im Upstrem enthalten sind, jedoch in CentOS entfernt wurden
- cc-eal4-config
- libehca
- libservicelog
- lsvpd
- libvpd
- openssl-ibmca
- powerpc-utils
- ppc64-diag
- ppc64-utils
- python-rhsm
- Red_Hat_Enterprise_Linux-Release_Notes*
- redhat-access-insights
- redhat-indexhtml
- redhat-release-*
- redhat-release-notes*
- redhat-support-lib-python
- redhat-support-tool
- rhn-client-tools
- rhnlib
- rhn-setup
- rhn-setup-gnome
- rhnsd
- rhnsdlibica
- servicelog
- s390utils
- subscription-manager
- subscription-manager-migration-data
- virt-who
- yaboot
- yum-rhn-plugin
7.3. Pakete die in CentOS hinzugefügt wurden, im Upstream aber nicht enthalten sind
- centos-indexhtml
- centos-release
7.4. Pakete die als Updates zum 6.6 Release veröffentlich wurden, die jedoch mit älteren Versionen auf den 6.7 Medien vorhanden sind
- firefox
- java-1.7.0-openjdk
- java-1.8.0-openjdk
- nss
- nss-util
- php
- postgresql
- thunderbird
8. Quelltext
Alle CentOS Quelltexte sind nun unter vault.centos.org zu finden:
CentOSPlus: http://vault.centos.org/6.7/centosplus/Source/SPackages/
Extras: http://vault.centos.org/6.7/extras/Source/SPackages/
Updates: http://vault.centos.org/6.7/updates/Source/SPackages/
Software Collections: http://vault.centos.org/6.7/SCL/Source/SPackages/
Xen4CentOS: http://vault.centos.org/6.7/xen4/Source/SPackages/
9. Beteiligung an der CentOS Community
Als CentOS-Anwender haben Sie eine Vielzahl von Möglichkeiten wie Sie zum CentOS-Projekt beitragen können. Besuchen Sie bitte die Contribute Seite unseres Wikis auf der Sie weiterführende Informationen zur Mitarbeit am Projekt erhalten.
9.1. Special Interest Groups
CentOS hat eine Vielzahl s.g. Special Interest Groups (SIGs) in der Personen mit gleichen Interessen zusammenarbeiten. Die folgenden SIGs existieren:
Artwork - erstellen und verbessern von Grafiken für CentOS Releases und Werbung
Promotion - CentOS sowohl Online wie auch bei Events zu unterstützen
Virtualization - Verschiedene Personen zum Thema Virtualisierung zusammen bringen
Wir ermutigen Sie den SIGs beizutreten oder eigene SIGs zu starten, z.B.:
- Alpha, S390, SPARC, PPC Port - Hilfe beim portieren von CentOS auf andere Architekturen
- Hardware Kompatibilität - Rückmeldungen über spezifische Hardware
- RPM Packaging - erstellen neuer nützlicher RPM Pakete
- Translation - Hilfe beim übersetzen von Dokumenten, Webseiten und Wiki Inhalten
9.2. Mailinglisten und Foren
Ein weiterer Weg anderen Mitgliedern der Community zu helfen, ist es aktiv bei der Hilfe und Problemlösung von Problemen beizutragen, die Nutzer auf einer der Mailinglisten oder dem Forum einbringen.
9.3. Wiki und Website
Selbst als unerfahrener CentOS-Anwender können Sie helfen CentOS zu verbessern. Wir würden gerne wissen, welche Probleme aufgetreten sind, ob Sie Probleme hatten bestimmte Informationen zu finden und wie wir unsere Dokumentation verbessern können. Diese Art von Feedback ist sehr wertvoll für andere, wie auch für Sie. Mit Ihrer Hilfe können wir CentOS noch besser machen.
Wenn Sie helfen möchten die Dokumentation oder das Wiki zu verbessen, tragen Sie sich in die centos-docs Mailingliste ein.
10. Weiterführende Informationen
Die folgenden Webseiten enthalten eine Vielzahl an hilfreichen Informationen zu CentOS:
11. Danksagungen
Unser Dank gilt allen die bei der Erstellung dieses Produktes mitgeholfen haben. Unser besonderer Dank gilt dem außerordentlichen Einsatz des QA-Teams! Ohne dessen fast ununterbrochenem Einsatz hätten wir dieses Release nicht so schnell veröffentlichen können.
Copyright (C) 2015 The CentOS Project
Besuchen Sie http://www.redhat.com/rhel/ (1)